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Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren Elterngeld. Die Bundesregierung bilanziert nach zehn Jahren Elterngeld.

Worum geht es?

Das Elterngeld haben mehr als acht Millionen Mütter und Väter bisher bezogen. Eindeutig ist die Resonanz: 82% sagen, das Elterngeld sei besonders wichtig für ihr Familieneinkommen.

Einen Richtungswechsel in der Familienpolitik markiere die Einführung des Elterngeldes mit dem BEEG am 01.01.2007. Und zwar seien erstmals beide Eltern in ihrer Familienverantwortung mit den sog. Partnermonaten, die der Familie nur dann zustehen, wenn beide Elternteile Elterngeldmonate in Anspruch nehmen, angesprochen worden. Durch zusätzliche Elterngeldmonate werde väterliches Engagement belohnt.

34% der Väter nehmen inzwischen Elterngeldmonate in Anspruch – in einigen Regionen sind es sogar bis zu 58%. Durchschnittlich etwa zwei Prozent waren es vor der Einführung des Elterngeldes. Dies bietet Vielen Müttern die Möglichkeit, früher wieder in den Beruf einzusteigen.

Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren ElterngeldVäter in die Familienarbeit einbeziehen

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte beim Demografiegipfel im März 2017 in Berlin: „Wir arbeiten daran – das finde ich sehr spannend – Mütter und Väter gleichermaßen in die Familienarbeit einzubeziehen, weil vollkommen klar ist, dass Gleichberechtigung nicht gelebt werden kann, wenn die Frauen für Familie und Beruf zuständig sind und die Männer und Väter nur für den Beruf“. Interessant sei, dass der Anteil der Väter, die das Elterngeld nutzten, kontinuierlich auf inzwischen über ein Drittel gestiegen sei. Das gebe mehr Müttern die Chance, auch erwerbstätig zu sein. „Das gibt auch die Möglichkeit, dass Arbeitgeber nicht mehr genau sagen können, wer sich denn Zeit für die Familie nimmt. Das verändert natürlich auch die Gesamteinstellung zum Thema Familie und Beruf“, betonte die Kanzlerin.

Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren Elterngeld – Elterngeld und ElterngeldPlus

Fehlendes Einkommen gleicht das Elterngeld aus, wenn Eltern ihr Kind nach der Geburt betreuen. Besonders unterstützt werden durch das im Jahr 2015 eingeführte ElterngeldPlus Eltern, die sich Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich teilen möchten. Zwischen Elterngeld (Basiselterngeld) und ElterngeldPlus können Eltern wählen oder beides miteinander kombinieren.

Wenn Eltern nach der Geburt für ihr Kind da sein wollen und deshalb ihre berufliche Arbeit unterbrechen oder einschränken, fängt das Basiselterngeld fängt fehlendes Einkommen auf. Gemeinsam stehen den Eltern insgesamt 14 Monate zu, wenn sich beide an der Betreuung beteiligen und den Eltern dadurch Einkommen wegfällt. Und zwar können sie diese Monate frei untereinander aufteilen. Dabei kann ein Elternteil mindestens zwei und höchstens zwölf Monate für sich in Anspruch nehmen.

Im Jahr 2015 wurde die Leistung mit dem ElterngeldPlus modernisiert. Insbesondere erkennt es die Pläne derjenigen an, die schon während des Elterngeldbezugs wieder in Teilzeit arbeiten wollen. Damit haben Mütter und Väter die Möglichkeit, länger als bisher Elterngeld in Anspruch zu nehmen. Doppelt so lange bekommen sie Elterngeld (in maximal halber Höhe): Aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus-Monate. Einen Partnerschaftsbonus erhalten Eltern, die sich für ein partnerschaftliches Zeitarrangement entscheiden: Vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate bekommen Sie, wenn sie in dieser Zeit gleichzeitig zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten.

Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren Elterngeld – Höhe und Anspruchsvoraussetzungen

Am monatlich verfügbaren Nettoeinkommen orientiert sich die Höhe des Elterngeldes, das der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte. Und zwar erhalten Eltern mit höheren Einkommen 65% und Eltern mit niedrigeren Einkommen bis zu 100% dieses Voreinkommens.

Das Elterngeld beträgt mindestens 300 Euro (150 Euro bei ElterngeldPlus) und höchstens 1.800 Euro (900 Euro bei ElterngeldPlus) monatlich. Alle, die nach der Geburt ihr Kind selbst betreuen und höchstens 30 Stunden in der Woche arbeiten erhalten das Mindestelterngeld von 300 Euro. Demzufolge erhalten auch Studierende, Hausfrauen oder Hausmänner und Eltern, die wegen der Betreuung älterer Kinder nicht gearbeitet haben, das Mindestelterngeld.

Quelle: Newsletter Bundesregierung aktuell v. 14.07.2017 und Juris das Rechtsportal

Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren Elterngeld.

Siehe auch: https://raheinemann.de/gesetzliche-aenderungen-im-eherecht-beabsichtigt/ und https://raheinemann.de/bsg-kein-anspruch-auf-elterngeld-im-geschlossenen-strafvollzug/ und https://raheinemann.de/zum-anspruch-des-adoptionspflegevaters-auf-elterngeld/ und https://raheinemann.de/weniger-elterngeld-bei-vorangegangener-fehlgeburt/ und https://raheinemann.de/anrechnung-elterngeld-fuer-personengesellschafter-bei-gewinnverzicht/ und https://raheinemann.de/bsg-kein-anspruch-auf-elterngeld-im-geschlossenen-strafvollzug/ und https://raheinemann.de/adoption-eines-stiefkindes-fuer-unverheiratete-paare/ und https://raheinemann.de/kostenuebernahme-fuer-nicht-versicherte-begleitkinder-bei-mutter-kind-kur/ und https://raheinemann.de/koennen-provisionen-elterngeld-erhoehen/ und https://raheinemann.de/anspruch-auf-elterngeld-im-geschlossenen-strafvollzug/ und https://raheinemann.de/kindergeldzahlungen-ins-ausland-seit-2010-fast-verzehnfacht/

Rolf Heinemann

Rechtsanwalt

Fachanwalt für Medizinrecht

Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht

Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren Elterngeld. Die Bundesregierung bilanziert nach zehn Jahren Elterngeld.
Rechtsanwalt Rolf Heinemann: Resümee der Bundesregierung nach zehn Jahren Elterngeld. Die Bundesregierung bilanziert nach zehn Jahren Elterngeld.